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Fischlexikon |
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Die Seezunge gehört zur Familie der Plattfische und ist bereits seit Jahrtausenden ein sehr bekannter und beliebter Speisefisch. Seezungen sind vornehmlich nachts aktiv. Dann gehen sie auf die Suche nach Muscheln, Krebsen und kleineren Fischen. Seezungen haben eine besondere Fähigkeit, die sie vor Feinden schützt. Werden sie angegriffen, imitieren sie in der Regel sehr erfolgreich das Petermännchen, einen äußerst giftigen Fisch, der von anderen Meeresbewohnern gerne gemieden wird. Seezungen sind sehr kälteempfindlich, weshalb sie in kälteren Monaten auch in wärmere Bereiche umziehen.
Ausgewachsene Seezungen werden bis zu 60 Zentimeter lang und erreichen ein maximales Gewicht von zwei Kilogramm. Im Optimalfall können die Tiere das stattliche Alter von bis zu 17 Jahren erreichen. Im Gegensatz zu seinen Artverwandten hat die Seezunge voll entwickelte Brustflossen. Sie verfügt außerdem über einen kurzen Kopf, zwei normal oben liegende Augen und ist alles in allem ein ziemlich unscheinbarer Fisch. Der Körper ist länglich, oval und kann sich farblich seinem Untergrund sehr gut anpassen.
Geschlechtsreif werden die Seezungen im dritten bis fünften Lebensjahr. Zur Laichzeit am Anfang des Sommers begeben sie sich in flachere, küstennahe Regionen, wo die Larven nach kurzer Zeit schlüpfen.
Inhalte und Bild:
Mit freundlicher Unterstützung
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Nährwerte |
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Nährwerte
100 g Seezunge (verzehrbarer Anteil)
Energie:
348 Kilojoule
Grundzusammensetzung:
Wasser 80 %
Eiweiß 17,5 %
Fett 1,37 %
Fettsäuren:
Mehrfach ungesättigt 268 mg
Cholesterol:
50 mg
Mineralstoffe:
Natrium 100 mg
Kalium 309 mg
Calcium 29 mg
Magnesium 49 mg
Spurenelemente:
Jod 17 µg
Phosphor 195 mg
Eisen 800 µg
Selen 24 µg
Vitamine:
Vitamin B1 60 µg
Vitamin B2 100 µg
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Vorkommen |
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Vorkommen
Seezungen sind in der Nordsee, dem Ärmelkanal, Mittelmeer, aber auch entlang der Atlantikküste zu finden. Die beste Qualität hat der Fisch nach Ansicht einiger Experten vor der Normandie. Um den Bedarf auf dem deutschen Markt zu decken, ist man auf die Fänge anderer Länder angewiesen. Die meisten Importe kommen aus Holland, Belgien und Dänemark.
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Fangmethoden |
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Fangmethoden
Seezungen werden in der Berufsfischerei meist mit Stellnetzen, Schleppnetzen oder Drehwaden gefangen. Aufgrund der sehr geringen Gesamtbestände dieses Fisches gibt es Verordnungen zum Schutz von Jungtieren, die eine bestimmte Mindestgröße der gefangenen Exemplare vorschreiben.
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Wirtschaft |
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Wirtschaft
Betrachtet man die geringe Menge, die jährlich an Seezunge auf dem deutschen Markt verkauft wird, dann spielt der Fisch im Gesamtangebot eine schwindend geringe Rolle. Für die Berufsfischerei ist die Seezunge jedoch trotzdem ein nicht unerheblicher Faktor, da sie als kostspielige Spezialität gilt, für die Feinschmecker auch gerne einmal ein wenig mehr ausgeben.
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Geschmack |
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Geschmack
Seezunge wird von Fischkennern oft als einer der feinsten erhältlichen Seefische überhaupt bezeichnet. Sein Fleisch ist sehr fein und fest.
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Tipps |
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Tipps
Als Ersatzfisch für die Seezunge eignen sich Scholle, Rotzunge, Rotbarbe oder der Petersfisch. Wer seine Seezunge zu Hause selbst enthäuten möchte, sollte ihn mit der dunklen Seite nach oben legen und den Kopf hinter den Kiemen abschneiden. Anschließend nimmt man ein Messer, schiebt es unter die Oberfläche und zieht die Haut in Richtung Schwanz vorsichtig in einem Zug ab.
Aufgepasst! Immer wieder passiert es, dass Rotzungen als die sehr viel teureren Seezungen verkauft werden, da sie sehr große Ähnlichkeit mit diesen haben. Der Kopf von Rotzungen ist jedoch spitzer und hat ein auffallend kleines Maul. Außerdem hat die Augenseite der Rotzunge eine gelbbräunliche Färbung, die ein wenig an Marmor erinnert, während die Seezunge eher einheitlich gefärbt ist.
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Saison |
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Saison
Seezunge ist das ganze Jahr über erhältlich. Seezungen-Kenner schwören, dass die Tiere im April und Mai besonders gut schmecken, weil sie sich dann in besonders algenreichen Gewässern aufhalten.
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